Qual der Wahl: Entscheidung für die zweite Fremdsprache

Zu Beginn des sechsten oder siebten Schuljahres stellt sich Eltern und Schülern gleichermaßen die Frage nach der Wahl der zweiten Fremdsprache. Verschiedene Faktoren können dabei als Entscheidungshilfe dienen.

Nutzen für die Karriere

Ein Hauptmerkmal stellt der größtmögliche Nutzen der Fremdsprache dar. In Zeiten der Globalisierung werden Weltsprachen wie Spanisch oder Französisch immer wichtiger. Wohnt man in einem grenznahen Raum, spricht viel für die Wahl der Sprache des Nachbarlandes, um auch dort beruflich Fuß fassen zu können.

Wer die Wahl hat, hat die Qual (Bild: aboutpixel.de / Kirsten Oborny)

Latein als Voraussetzung für ein Studium

An Gymnasien wird zudem Latein als zweite Fremdsprache angeboten. Das Erlernen bringt ein grundsätzliches Sprachverständnis mit sich, welches das Studium von weiteren Fremdsprachen vereinfacht.

Methodisches Lernen wird gefördert und die Schüler werden auf die Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens vorbereitet. Darüber hinaus ist ein Latinum häufig Voraussetzung für Studienfächer der Geisteswissenschaften.

Auf den Schüler kommt es an

Man kann die Wahl der Fremdsprache auch vom Lerntyp des Schülers abhängig machen. Ist dieser spontan und kommunikationsfreudig kommt eine moderne Fremdsprache infrage. Ein Interesse der Sprachanwendung steht im Vordergrund.

Latein hingegen eignet sich für systematische oder mathematische Lerntypen. Hier ist logisches Denken und ein Interesse an Geschichts- und Sachthemen gefragt.

Letztendlich besteht an Gymnasien immer noch die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt eine dritte Fremdsprache zu wählen. Fällt die Entscheidung etwa auf Latein, kann eine moderne Fremdsprache in einem späteren Schuljahr begonnen werden.