Sprache Lernen: Neue Ansprüche fordern einen neuen Bildungsmarkt

Das Erlernen einer Sprache anhand eines Fernstudiums ist sicherlich eine der fortschrittlichsten Innovationen unseres Zeitalters und besonders der multimedialen Lernkultur im Internet. Hat sich ein Student entschieden diesen Weg zu gehen, wird er auf einer multifunktionalen Lernplattform begrüßt und taucht ein in eine Welt des Wissensaustausches, die viele Vorteile aber auch besondere Ansprüche an die Klientel stellt.

Alte und neue Zielgruppen

Personen mit Fortbildungswunsch stehen vor immer umfangreicheren Herausforderungen. Auf der einen Seite steigt die Quantität der Bildungsanbieter, deren Angebote analysiert werden müssen, bevor ein Bildungsvertrag abgeschlossen wird; auf der anderen Seite steigen die beruflichen Ansprüche und drängen Berufstätige und zukünftige Arbeitnehmer in immer engere Zeitfenster, die aufgrund von Doppel- und Dreifachbelastungen eine strukturierte Bewältigung des Alltags oder gar des Familienlebens nur noch schwierig zulassen.

Kamera und Mikrophon ermöglichen das Lernen über Landesgrenzen hinweg. (Bild: vgstudio – Fotolia)

Flexibilität und Zielstrebigkeit

Flexibilität und Zielstrebigkeit sind zwei Forderungen, die nicht auf denselben Ursprung zurückzuführen sind. Während der Student ein hohes Maß an Flexibilität, bezüglich der Absolvierung des Studiums fordert, so verlangt der Bildungsträger ein hohes Niveau an Motivation und eigenverantwortlichem Lernen – mit anderen Worten: Zielstrebigkeit. Die Distanz zu einem physischen Campus und der meist virtuelle Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen fordert das Erstellen eines persönlichen Lernkonzepts des Studenten. Das strikte Einhalten dieses Rahmenplans ist oft für ein erfolgreiches Absolvieren des Studiums ausschlaggebend. Stehen Studenten nun anfangs vor genau dieser Herausforderung, so birgt ein Fernstudium auch besondere Vorzüge. Die Tatsache, dass das erläuterte Lernkonzept individuell dem Alltagsleben des Studenten angepasst werden muss, öffnet Räume für eine Teilzeitarbeit, einen Nebenjob oder gar eine hauptberufliche Tätigkeit und der Absolvierung des Studiums nebenbei. Diese Individualisierung des Studiengangs entscheidet meist über die Gesamtstudienlänge sowie über Prüfungstermine, Semesterinhalte und Finanzierungsmöglichkeiten.

Technische Lösungen für Erfolg und Nachhaltigkeit

Gerade ein Fernstudium einer Fremdsprache stellt den Bildungsträger vor eine enorme Herausforderung. Technische Details wie animierte Lernprogramme, Lernvideos, interaktive Lernaufgaben und sprechende Lernplattformen gehören heutzutage zu den Lösungsansätzen, welche die Präsenz eines Dozenten ersetzen sollen. Erst das Ersetzen eines realen Tutor ermöglicht die Umsetzung solch eines individuellem Lernkonstruktes. Zeitlich unabhängiges Lernen erreicht somit eine Bandbreite von Studenten, die zu früheren Zeiten undenkbar gewesen wäre.

Der Markt teilt sich zwischen akademischen und nicht-akademischen Instituten auf. War die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) und das Institut für Lernsysteme (ILS) lange Zeit konkurrenzlos in dem nicht-akademischen Zweig, so haben auch akademische Einrichtungen nun diesen Markt für sich entdeckt. Neben klassischen Anbietern von Fernstudiengängen, wie z.B. der AKAD Bildungsgesellschaft mbH, bieten renommierte Universitäten in beinahe allen Bundesländern gegenwärtig Fernstudiengänge im Bereich Fremdsprachen an. Einen Abschluss von der historischen Universität zu Leipzig zu erlangen, ohne physisch anwesend zu sein, zeugt von einer hohen Attraktivität und ist keines Weges zu unterschätzen.

Erhöhte Konkurrenz steigert die Qualität des Lernproduktes

Das flächenübergreifende Werben und Rekrutieren von Studenten stellt Universitäten in ein ganz besonderes Konkurrenzverhältnis. Dieser erhöhte Wettbewerb ermöglicht den Studenten detailliert zu analysieren, welches Angebot akkurat zu den persönlichen Ansprüchen passt. Auf der anderen Seite verlangt dieser Konkurrenzdruck das Kreieren eines bestmöglichen Produktes, welches bundesweit die Qualität der Universität darstellt.